Solltest du dich für die Ausbildung zum/-r Luftverkehrskaufmann/-frau entscheiden, dann nennst du schon bald den Flughafen dein zweites Zuhause. Denn genau dort wirst du die meiste Zeit deines beruflichen Alltags verbringen – ob zum Kontrollieren der Tickets, Managen von Beschwerden, Aufgeben von Bestellungen oder Erstellen des Personalplans. Eins ist sicher – Luftverkehrskaufleute haben gut zu tun. Und das in einem vielfältigen Aufgabenbereich. Am Flughafen ist kein Tag wie der nächste, kein Kunde gleicht dem anderen, und damit gilt es umzugehen.

Du solltest also Flexibilität mitbringen, ein ordentliches Maß an Offenheit und ein wenig Organisationstalent darf auch nicht fehlen. Um einen Ausbildungsplatz zu bekommen, solltest du mindestens die mittlere Reife haben, Abitur wird auch immer gern gesehen. Du erkennst dich darin wieder? Dann steht der dreijährigen Ausbildung nichts mehr im Wege!

Die Ausbildung findet dual statt, das bedeutet, dass du einen Teil der Ausbildung im Betrieb und einen Teil in der Berufsschule verbringen wirst. In der Schule bekommst du das theoretische Wissen vermittelt, das du brauchst, um deinen Alltag im Ausbildungsbetrieb erfolgreich zu meistern. Du wirst dich nach den drei Jahren nicht nur im kaufmännischen Bereich bestens auskennen, sondern hast auch Ahnung von der Technik, die dahintersteckt. Ablaufpläne zu organisieren wird ein leichtes für dich sein und den Flughafen kennst du inzwischen in- und auswendig. Du regelst, dass die Flugzeuge genug Mahlzeiten an Board haben – und achtest drauf, dass eventuell georderte vegetarische oder vegane Nahrung mit dabei ist. Du kontrollierst die Frachträume, gehst sicher, dass nichts überladen ist und kein Gast ein oder zwei Kilo zu viel Gepäck an Board schummelt. Zollvorschriften sollten dir auch keine Angst machen, ebenso wenig wie das Rechnungswesen oder auch Marketingmaßnahmen.

Du merkst sicher schon, es ist schwer, einzugrenzen, was deine Hauptaufgaben als Luftverkehrskaufmann/-frau sein werden, denn deine Aufgaben wechseln jeden Tag!

Da du einen Teil deiner Zeit auch mit den Kunden des Flughafens verbringen wirst, ist es wichtig, dass du auf deren Wünsche eingehst – egal, auf welcher Sprache. Denn Flughäfen verbinden die Welt, und du wirst wahrscheinlich täglich mit einem Kunden aus einem anderen Land konfrontiert werden. Zumindest Englisch sollte also kein Problem sein, jede weitere Fremdsprache ist ein Bonus und hebt dich von deinen Mitbewerbern ab.

Pro und Contra

Positiv:

• variierende Aufgaben
• Kundenkontakt

Negativ:

• Umgang mit Beschwerden keine Seltenheit
• hauptsächlich stehende/gehende Tätigkeit

Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Spezialisierungen:

• Verkehrs- und Speditionswesen
• Touristik
• internationale Wirtschaftsbeziehungen

Weiterbildungen:

• Ausbilder/in
• Fachkaufmann/-frau für Außenwirtschaft
• Betriebswirt/in
• Verkehrsfachwirt/in